Warnstreiks in Kölner Betrieben

KÖLN taz ■ Doppelten Verzicht mussten gestern viele Kölnerinnen und Kölner in der frühen Morgenstunde üben. Wer sich schon am Frühstückstisch geärgert hatte, dass keine Tageszeitung da war, wurde dann auch noch davon überrascht, dass die Straßenbahn nicht fuhr. Ursache für die beiden Ausfälle war jeweils ein Streik von Beschäftigten – aber in unterschiedlichen Branchen.

Rund 250 Mitarbeiter der „Häfen und Güterverkehr Köln“ (HGK) hatten die Arbeit nieder gelegt und den Straßenbahnen zwischen Köln und Bonn den Strom abgedreht. Die Bahnen verkehren dort auf Schienen der HGK und sie konnten ihr Depot in der Stadt Wesseling nicht verlassen. Erst gegen 7.30 Uhr wurden die ersten Züge wieder auf die Schiene gelassen. Die HGK-Streikenden fordern mehr Lohn und Gehalt. Die Arbeitgeber verlangen im Gegensatz dazu eine Minus-Runde.

Ähnlich verhärtet sind die Fronten beim Tarifkonflikt in der Druckindustrie. Die Zeitungsgruppe Köln war deutlich betroffen, so dass viele Abonnenten ihre Zeitungen nicht bekamen. Betroffen waren unter anderem der Kölner Stadt-Anzeiger, die taz und die Kölnische Rundschau. FÜB