Streiks am Flughafen

TARIFSTREIT Ver.di lehnt Arbeitgeberangebot ab – Streiktermin soll kurzfristig mitgeteilt werden

An den Berliner Flughäfen drohen in den kommenden Tagen spontane Streiks. „Wir fangen nicht mit der härtesten Keule an, aber es wird zu Warnstreiks kommen“, sagte Ver.di-Verhandlungsführer Jens Gröger am Dienstag. Einen Termin wollte er nicht nennen – der Flughafendienstleister GlobeGround soll nicht rechtzeitig Ersatzarbeitskräfte engagieren können.

Ver.di fordert 4 Prozent mehr Lohn für die rund 1.500 Beschäftigten in Tegel und Schönefeld. Bei 1,5 Stunden mehr Wochenarbeitszeit wäre das „praktisch eine Nullrunde“, so Gröger. Das jüngste Arbeitgeberangebot sei „nicht verhandelbar“. Es sieht für untere Lohngruppen ein Plus von bis zu 18 Prozent vor. Davon wären laut Ver.di aber nur sehr wenige betroffen. Alle anderen müssten Abstriche hinnehmen: In der obersten Einkommensgruppe gäbe es 1.850 statt bislang 2.300 Euro brutto. Bereits angestellte Betroffene würden zwar Bestandsschutz genießen, ihr Einkommen wäre aber eingefroren. Zudem sollen Vergünstigungen wie Ausgleichstage für Sonn- oder Feiertagsarbeit gestrichen werden. Laut GlobeGround sind die Einschnitte nötig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sicherzustellen. In der „gegenwärtig schwierigen wirtschaftlichen Situation“ gebe es „zum vorgelegten Konzept in seinen Grundsätzen keine Alternative“, so Geschäftsführer Bernhard Alvensleben. SE