DAS WETTER: DER POSTBOTE

Der Postbote lag wieder auf der Lauer. Er hatte sich hinter einem Gebüsch versteckt und wartete. Er hatte Zeit. Die Post, die er eigentlich austragen sollte, hatte er schon vor zwei Stunden in einen öffentlichen Mülleimer geworfen. Er hatte Besseres zu tun, als wildfremden Menschen irgendwelche Briefe oder Päckchen hinterherzuschleppen. In der zwanzigminütigen Ausbildung hatte man ihm erzählt, er würde beim Austragen ständig Sex mit nackten Frauen und Milchmännern haben. Nix davon war wahr. Plötzlich horchte der Postbote auf. Da kam Frau Henschke mit ihrem Waldi angedackelt. Der Postbote preschte hinter dem Gebüsch hervor und biss dem erschrockenen Waldi in sein Dackelbein. So, wie es sich für einen Postboten gehörte.