Planungsstart für die S-Bahn nach Bad Oldesloe

S 4 Die neue Linie soll Regionaltrassen von Pendlern entlasten. Sie soll etwa 350 Millionen Euro kosten

Die S 4 soll die Pendlerströme aus dem Südosten Schleswig-Holsteins auf die Gleise locken

Die konkrete Planung der neuen S-Bahnlinie 4 beginnt. Schleswig-Holstein und Hamburg haben den Auftrag für die Vorplanung an zwei Ingenieurbüros in Hamburg und Düsseldorf vergeben. Sie sollen innerhalb eines Jahres „das für die Metropolregion Hamburg wichtige Schlüsselprojekt entscheidungsreif machen“, sagte die Kieler Verkehrs-Staatssekretärin Tamara Zieschang (CDU).

Die 1,8 Millionen Euro teure Vorplanung soll vor allem exakte Angaben zum Investitionsbedarf für die 35,8 Kilometer lange Ausbaustrecke von Bad Oldesloe bis Hamburg-Hasselbrook ergeben. Neben der bestehenden Bahntrasse Hamburg - Lübeck sind zwei S-Bahn-Gleise völlig neu zu planen. Das Bundesverkehrsministerium hatte im August seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, die Trasse zu finanzieren. Die Kosten werden auf etwa 350 Millionen Euro geschätzt.

Die S 4 soll mit dichtem Fahrplantakt und umsteigefreien Verbindungen die Pendlerströme aus dem Südosten Schleswig-Holsteins auf die Gleise nach Hamburg locken. Die bestehende Trasse würde dadurch von Regionalbahnen entlastet und könnte zusätzliche Fern- und Güterzüge aufnehmen, die nach dem Bau eines Fehmarnbelt-Tunnels erwartet werden.

Noch in diesem Jahr soll die Vorplanung für eine Verlängerung der S 4 zwischen Hamburg-Altona und Itzehoe beginnen, kündigte Zieschang an. SMV