ALARM! ALARM! 29. FEBRUAR WAR MAHN-UND-WARNTAG

Gestern war der 29. Februar, und offensichtlich nutzten einige öffentliche Figuren das nur im Schaltjahr vorkommende Datum, um einen Mahn-und-Warn-Tag ins Leben zu rufen. Allüberall wurde gewarnt, dass die Alarmleuchten nur so rotierten. „Historiker warnt vor Islamfeindlichkeit“, meldete epd. Und dpa ergänzte: „DGB-Chef Sommer warnt vor Entrechtung der Arbeitnehmer in Europa.“ Dann meldete dpa: „Die Solarbranche warnt vor Kahlschlag.“ Zuvor war bereits eine Pressemitteilung eingetroffen: „Der Paritätische Wohlfahrtsverband warnt vor einer Verhärtung der Kinderarmut in Deutschland auf hohem Niveau.“ Bevor es allerdings zu einer Verhärtung der Warnmeldungen auf hohem Niveau kommen konnte, meldete wiederum dpa: „Luftfahrtbranche warnt vor Splittergewerkschaften.“ Den letzten Splitter fügte dann AFP dem rundum gelungenen Bild von einem Tag hinzu: „Der Deutsche Museumsbund warnt öffentlich vor Übergriffen auf Nashorn-Exponate.“ So viel Warnen war lang nicht mehr – von Kahlschlag bis zu Übergriffen auf Nashörner. Was für ein hochdramatischer 29. Februar.