Kapitän gesteht

SCHIFFSKATASTROPHE Kapitän verursachte Havarie vor Neuseeland und fälschte später Dokumente

WELLINGTON afp | Der Kapitän des im Oktober vor der neuseeländischen Küste havarierten Containerschiffs „Rena“ und sein zweiter Offizier haben sich schuldig bekannt, die schlimmste maritime Katastrophe in der Geschichte des Landes verursacht zu haben. Vor Gericht in der Stadt Tauranga gestanden beide am Mittwoch, das Schiff in gefährlicher Weise geführt und nach dem Unglück Dokumente gefälscht zu haben, um die Ermittler zu täuschen.

Die „Rena“ war am 5. Oktober vor der Nordinsel Neuseelands auf ein Riff aufgelaufen und schwer beschädigt worden. Sie brach vollständig auseinander, zahllose Container fielen ins Meer. Mehr als 350 Tonnen Öl liefen aus. Die Bergungs- und Säuberungsarbeiten dauern bis heute an.

Es stellte sich heraus, dass der Kapitän eine riskante Abkürzung genommen hatte und bei klarer Sicht in voller Fahrt auf ein in den Seekarten eingezeichnetes Riff gefahren war. Die beiden Angeklagten gestanden, nach dem Unglück Aufzeichnungen über den Kurs des Schiffes gefälscht zu haben, um von sich abzulenken. Ferner gaben sie die Verklappung gefährlicher Substanzen im Meer zu.