„Wie eine Visitenkarte“

Ein Erinnerungs-Flashmob für Michael Jackson

Die Fitness- und Tanztrainerin betreut seit 15 Jahren Gruppen und kam über einen Salsa-Partner zur Flashmob-Community. Foto: privat

taz: Frau Maaroufi, was genau geschieht heute Nachmittag?

Diana Soraya Maaroufi: Um halb vier besprechen wir auf dem Rathausmarkt die Positionen der Teilnehmer. Wenn um vier Uhr dann die Musik von Michael Jacksons „Smooth Criminal“ ertönt, beginnen zuerst nur ein paar Menschen zu tanzen, danach immer mehr. Nach einer Minute ist alles vorbei, und die Menge löst sich auf.

Wie sind Sie auf die Idee zu alldem gekommen?

Ich bin selbst großer Jackson-Fan und war geschockt von seinem Tod. Ende der 80er stand ich bei seiner „Bad World Tour“ in der ersten Reihe. Zur Feier seiner geplanten Tour in diesem Jahr hatte ich schon einen neuen Tanz zu einem seiner Songs einstudiert – daraus ist jetzt eine Gedenkchoreographie geworden.

Warum haben Sie sich dafür den Rathausmarkt ausgesucht?

In einigen anderen Großstädten gab es bereits Michael-Jackson- Flashmobs. Heute werden die Tänzer aus der Luft gefilmt, wobei das Rathaus im Hintergrund zu sehen ist. Das ist wie eine Visitenkarte für die Stadt.

Gleichzeitig zieht heute die Parade zum Christopher Street Day durch die Stadt – wird Ihre Aktion da überhaupt auffallen?

Die Parade des CSD geht nicht über den Rathausplatz und soll um 16 Uhr auch bereits vorbei sein. Es kann zwar sein, dass mehr Menschen als sonst vor dem Rathaus sind, aber wir hoffen, dass die dann einfach spontan mitmachen.

INTERVIEW: RWI

Michael Jackson Tribute Flashmob: Samstag, 15.30 Uhr, Rathausmarkt