Hilfe bei Gewalt

FRAUEN Zu viele Opfer häuslicher Gewalt passen in kein Betreuungsangebot, sagen ExpertInnen

Mit einer langen Liste an Vorschlägen für Verbesserungsmöglichkeiten schließt die jetzt veröffentlichte Dokumentation eines Fachtags über Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Bremen im November.

Neben einem grundsätzlichen Ausbau des Versorgungsnetzes fordern die beteiligten ExpertInnen, stärker Personengruppen ins Auge zu nehmen, für die es bisher keine passenden Betreuungs- und Wohnangebote gibt. Dies sind neben Migrantinnen (taz berichtete), Behinderten und Drogenabhängigen auch junge Frauen zwischen 18 und 25 Jahren, die zuvor von Jugendhilfeeinrichtungen betreut wurden. Auch Mütter von über 14-jährigen Jungen haben ein Problem, da diese nicht ins Frauenhaus dürfen. Und: Kinder, die unter Gewalt leiden, sollten stärker berücksichtigt werden.

Nicht nur wenn es um die Opfer von häuslicher Gewalt geht, sehen die ExpertInnen Handlungsbedarf, sondern auch in der Arbeit mit Tätern – fast immer Männern. So müsse es niedrigschwellige und vor allem kostenfreie Angebote für Gewalttätige geben, sagen die Mitarbeiter der Vereine „Neue Wege“, „Männer gegen Männer-Gewalt“ und die Fachstelle Gewaltprävention. Derzeit müssen Männer die Kosten selbst tragen. EIB