Glücksburger im Glück

Das Bildungszentrum Artefact ist gerettet und hat die Insolvenz überstanden

Zahlreiche Institutionen bieten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Sachen erneuerbarer Energie. In kaum einer Einrichtung dürfte es aber in letzter Zeit so turbulent zugegangen sein wie bei Artefact im norddeutschen Glücksburg. Das als Solarpreisträger und Expo-Projekt mehrfach ausgezeichnete Zentrum hatte Ende 2000 Insolvenz anmelden müssen.

Seit März ist nun die Artefact gGmbH Eigentümer des Zentrums. „Damit sind auf den Tag genau vier Jahre nach Betriebsaufnahme der Artefact gGmbH die Planungsunsicherheit, mehrfache Übernahmeversuche Dritter und andere kritische Situationen vom Tisch“, erklärte kürzlich der Geschäftsführer Werner Kiwitt. Zeitgleich wurde dem Zentrum „als Anerkennung für unsere Bildungsarbeit“ die Auszeichnung als „Partnerprojekt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“ verliehen.

Der Kauf wurde den Angaben zufolge mit Eigenmitteln, zinslosen Darlehen eines Freundeskreises sowie einem Kredit der GLS-Gemeinschaftsbank finanziert. Mit Zins und Tilgung liege man „unter Einbeziehung der Privatdarlehen nun deutlich unterhalb der bisher an die Zwangsverwalterin gezahlten Miete“. Um die Substanz der Gebäude zu erhalten und zu verbessern stünden nunmehr nach jahrelangen Investitionsstaus unter anderem die Fassaden- und Heizungssanierung sowie Dachisolierung an. Man rechne mit einem Investitionsvolumen bis zu 200.000 Euro über zwei Jahre. TAZ

Informationen zu den Kursen findet man unter www.artefact.de