Immer weiter, nie stehen bleiben

Das kommt vielleicht aus meiner Zeit als Gefangener, dass ich dieses Bedürfnis habe, immer voranzukommen: immer weiterkommen, nie stehen bleiben. Das war an der Eisenbahn auch so. Ich musste stets vorankommen, wenn ich am Leben bleiben wollte. Seitdem denke ich nicht mehr so sehr an den nächsten Tag, sondern nur an das nächste oder übernächste Jahr. Und ich erwarte das Gleiche von meinen Kindern. Vielleicht haben sie darunter gelitten. Immer wenn es in der Schule nicht gut ging, sagte ich so etwas wie: „Warum kannst du das nicht, du Dummkopf?“ Oder: „Willst du etwa Putzfrau werden?“ Und das Gleiche mache ich mit meiner Frau, wenn wir zum Beispiel im Urlaub sind. Wir sind beide nicht mehr so gut zu Fuß, und trotzdem will ich immer weiter.