1944 in Frankreich

In Frankreich ging der Zweite Weltkrieg in den Monaten nach dem 6. Juni 1944 zu Ende – dem Tag der Landung der Alliierten. Umgangssprachlich heißt der Krieg „39–44“. Die „fête de la victoire“ ist der 8. Mai. Während der Libération fanden Racheakte an Milizionären (das Pendant zur Gestapo) und anderen Kollaborateuren des Vichy-Régimes statt. Mindestens 30.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Um diese Rachejustiz zu beenden, richtete die provisorische Regierung schon im Juni 1944 Säuberungsgerichte ein. 767 Todesurteile wurden vollstreckt. Der fast 90-jährige Chef des Regimes, Marschall Philippe Pétain, entging der Hinrichtung. Das Programm der ersten französischen Nachkriegsregierung ist schon im Untergrund vom „Conseil national de la Résistance“ entwickelt worden. Im Zentrum: Verstaatlichungen, die Schaffung einer Sozialversicherung und die Wiedereinführung demokratischer Rechte. Nach dem Ausscheiden von de Gaulle und den Kommunisten aus der Regierung wurden die verurteilten Kollaborateure amnestiert. DORA