Märchenhaft

„Der Tod und das Mädchen Rosamunde“, 9. und 10. Mai um 20 Uhr im HAU 2, Hallesches Ufer 32, Karten 25 90 04 27

Spieglein, Spieglein an der Wand … Nicht mit dem Spiegel, wohl aber mit sich selbst redet die einsame Rosamunde aus Jelineks Prinzessinnendrama, dem dritten von fünf Teilen, bei denen sich Elfriede Jelinek an den weiblichen Märchenfiguren abarbeitet. In der Inszenierung des Schauspiels Hannover, das heute im Hebbel am Ufer zu sehen ist, muss die arme Prinzessin Rosamunde sogar die Stimme ihres vermeintlichen Verehrers selbst sprechen. In ihrer Verlassenheit fernab der Zivilisation verliert sie sich in Größenfantasien, Sehnsüchten und Begierden, die sich nicht stillen lassen, und wie es sich für Jelinek gehört, geht die Story natürlich nicht gut aus. dses