REKORDVERSUCH IN SRI LANKA: LEBENDIG BEGRABENER TOT

Wir sind ja einiges gewöhnt an Rekordversuchen in unserer nach Rekorden verrückten Zeit und winken nur müde ab, wenn wieder einmal ein einbeiniger Blinder in rasendem Tempo den Mount Everest hochgekraxelt ist oder eine zwölfjährige, halbseits gelähmte Taubstumme die Welt in der kleinsten Einhandscholle aller Zeiten umsegelt hat. Ach Gottchen, wie langweilig … Aber der Rekordversuch, von dem die Nachrichtenagentur dapd gestern aus Sri Lanka berichtete, der ist einmalig – oder jedenfalls einmalig dumm. Am vergangenen Wochenende hat sich ein 24-Jähriger in Sri Lanka von Freunden und Verwandten begraben lassen, um einen Rekord aufzustellen als der Mann, der die längste Zeit lebendig begraben war. Allerdings gab es da bald ein Problem. Als man ihn nach sechseinhalb Stunden wieder ausgrub, war der Rekordjäger mausetot und der schöne Rekord futschikato. Das nennt man wohl: übers Ziel hinausschießen. Wobei es auch sehr fraglich ist, wie dapd in der Meldung ohne jeden Hauch von Ironie anmerkte, „ob es überhaupt einen offiziellen Weltrekord für die längste Zeit als lebendig Begrabener gibt“.