SCHÄTZUNGEN DER BANKEN ZUR GRIECHENLAND-PLEITE
: Schwindel mit 18 Nullen

LONDON rts/taz | Möchten Sie mal, dass Ihnen so richtig schön schwindlig wird? Kein Problem: „Griechenland-Pleite würde eine Billion kosten“, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters gestern über Schätzungen des Welt-Bankenverbandes IIF. Und dabei ist Reuters verblüffenderweise völlig egal, für was eigentlich genau die Billion steht: Euro? Pfund? Steine? In der Meldung selbst heißt es dann zu den möglichen Kosten einer griechischen Pleite: „Es ist kaum absehbar, dass sie unter einer Trillion Euro lägen.“ Eine Trillion? Wirklich? Das ist dann aber mehr als eine Billion. Eine Trillion ist nämlich eine Zahl mit 18 Nullen: 1.000.000.000.000.000.000. Entweder die Banken können nicht rechnen, oder das ist schlicht ein Übersetzungsfehler. Denn für Briten ist eine englische Trillion eine deutsche Billion. Ob T oder B – das ist eh egal im Great Greek Bank Swindle.