„Dubiose Genehmigung“

Infoveranstaltung zur Fernwärmetrasse-Demo

ist Bautechniker und Mitglied in der Bürgerinitiative Bernstorffstraße. Er organisiert das Straßenfest und die Fahrraddemo am 22. August.

taz: Herr Gajewski, was stört Sie an der von Vattenfall geplanten Fernwärmetrasse für das Kohlekraftwerk Moorburg?Volker Gajewski, Bürgerinitiative Bernstorffstraße: Zuerst einmal sind die Genehmigungsvorgänge äußerst dubios verlaufen. Wegen der Auswirkungen auf die Natur hätte es ein Verfahren mit Anwohnerbeteiligung geben müssen. Wir wurden aber erst im Nachhinein informiert. Das durchgeführte Umweltverträglichkeitsscreening bezog sich nicht auf die aktuell geplante Trasse, sondern auf eine alte, die entlang der Holstenstraße laufen sollte, aber vom Bezirk abgelehnt wurde. Wir haben bereits einen Anwalt eingeschaltet, um die Vorgänge zu prüfen.

Welche Folgen hat die Trasse für die Natur in der Gegend der Bernstorffstraße?

Über dreihundert alte Bäume in Altona werden gefällt. Vattenfall behauptet zwar diese zu ersetzen, das wird aber bei mehr als vierhundert Jahre alten Bäumen schwierig. Außerdem müssen viele Parks geschlossen werden.

Gibt es Alternativen zur Fernwärmetrasse?

Alternativen zur Fernwärme sind technisch durchaus möglich – wenn sie gewollt wären. Möglichkeiten sind die Nutzung eines dezentralen Gasheizwerks, Blockheizsysteme oder Erdwärme.

Warum ausgerechnet eine Fahrraddemo?

Die Demo wird an der geplanten Trasse entlang führen. Für eine Demo zu Fuß ist diese zu lang.Interview: Rabea Willers

Infoveranstaltung zur Fahrraddemo am 22. 8.: heute, 19 Uhr, Bernstorffstraße 118