VORMERKEN
: Bei der Lautten Compagney blickt man mit 25 Jahren im Rücken mal weit nach vorn

Aus der Perspektive eines auf Alte Musik spezialisierten Ensembles schreibt sich die Zukunft halt doch ein wenig anders. Da kann beim Blick nach vorn bereits die Romantik absolutes Neuland gegenüber dem vertrauten barocken Terrain sein, und mit einem Crossover von Tarquino Mercula, einem Komponistenkollegen von Monteverdi, zum Minimalisten Philip Glass will man bei der Lautten Compagney gleich über die Grenzen der Zeit hinwegkonferieren. Als Geschenk an sich selbst, zum diesjährigen 25. Geburtstag des Barockensembles, das 1984 von Wolfgang Katschner und Hans-Werner Apel in Berlin als Lautenduo gegründet wurde. Gefeiert wird das bis zum Jahresende mit einem Konzertreigen von sieben Konzerten an verschiedenen Orten, wobei man sich bei der Lautten Compagney die befeierte 25 mal hübsch zu einem 2 und 5 aufgebrochen hat. Heißt: Mit zweien der sieben Konzerte blickt man eben mit der Annäherung an die Romantik und dem Mercula/Glass-Projekt nach vorn, während die übrigen fünf Konzerte dem vertrauten 17. und 18. Jahrhundert gewidmet sind. Zum Auftakt der Jubiläumsreihe morgen am Mittwoch ist das Händel: Simone Kermes, Primadonna assoluta der barocken Oper singt, begleitet von der Lautten Compagney, in der Basilika im Bode-Museum Händel-Arien. Info zum Ensemble und Jubiläumsprogramm unter www.lauttencompagney.com. TM

■ Händel-Arien: Bode-Museum, Bode-Straße 1–3. Mittwoch, 12. August, 20 Uhr. 20/16 €