Von Aufbrüchen und Umbrüchen

INTERNATIONALER FRAUENTAG Workshops, Diskussionen, Rundgänge oder Feste: Im Norden wird der Internationale Frauentag mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen gefeiert

„Die Frau ist von Natur aus frei“ heißt ein Theaterabend in Braunschweig

„Dran bleiben!“ lautet das Frauentags-Motto in Göttingen, im Mittelpunkt stehen drei Veranstaltungen, die sich mit aktuellen Entwicklungen in der Frauen- und Gleichstellungsarbeit befassen: Am Sa, 10. 3. diskutiert die Frankfurter Politologin und Journalistin Antje Schrupp ab 18 Uhr im Gemeindesaal St. Michael, Turmstraße 6, den „Stand der Frauenbewegung“. „Alles gender, alles queer oder was?“, fragt ein vierstündiger Workshop am Fr, 23. 3., der sich an in Göttingen frauenpolitisch aktive Frauen richtet. Bis 15. März können sich Interessierte im Frauenbüro, Hiroshimaplatz 1-4, anmelden. Am Mi, 28. 3. schließlich wird ebenfalls im Gemeindesaal St. Michael ab 18 Uhr der erste Bundesgleichstellungsbericht von der Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes Ramona Pisal kritisch gewürdigt.

Wolfsburg feiert den Internationalen Frauentag unter anderem mit einem Internationalen Frauenfest exklusiv für Frauen heute Abend ab 18 Uhr im Mehrgenerationshaus am Hansaplatz. Zum dritten Mal stellen außerdem die IG Metall-Frauen weibliche Vorbilder und deren Lebensgeschichten in Form eines „virtuellen Rundgangs durch Wolfsburg“ vor. Unter dem Motto „Frauen im Aufbruch – Frauenwelten im Umbruch“ steht diesmal die Phase des emanzipatorischen Aufbruchs und der gesellschaftlichen Veränderungen der 70er- und 80er-Jahre im Mittelpunkt.

Die Stadt Braunschweig lädt am Internationalen Frauentag zum Empfang ins die Dorse des Altstadtrathauses am Altstadtmarkt. Dort erinnert Christina Thürmer-Rohr ab 17.30 Uhr unter dem Titel „Die Tragödie des Schweigens und die Rückeroberung der Sprache“ unter anderem an die feministische Geschichte der 70er und 80er. Mit der Wertschätzung weiblicher Arbeit beschäftigt sich am Fr, 9. 3. ab 18 Uhr außerdem ein „Ideen- und Gedankenaustausch“ im Gewerkschaftshaus in der Wilhelmstraße, die AWO Frankfurter Straße lädt am Sa, 10. 3. ab 10 Uhr zum „Hexenfrühstück“, abends gibt es unter dem Titel „Una Stravaganza d’Amore“ ein Konzert zum Internationalen Frauentag mit Werken von Barock-Komponistinnen und am Do, 15. 3. den Theaterabend „Die Frau ist von Natur aus frei“ in der Brunsviga, Karlstraße 35.

In Hannover gibt es ein umfangreiches Programm zum Internationalen Frauentag, im interkulturellen Verein Kargah, Zur Bettfedernfabrik 3, wird heute Abend unter anderem eine Ausstellung eröffnet, die Rolle der Frau in der syrischen Revolution diskutiert und die Premiere des Frauentheaters „Selbst ist die Frau“ gefeiert. Einen Tag später werden hier ab 17 Uhr unter dem Motto „Frauen sind stark – organisiert sind wir stärker!“ die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen hier und weltweit diskutiert. „Frauen(geschichte) sichtbar“ macht ebenfalls am Fr, 9. 3. von 9 bis 12.30 Uhr der „Ladies Lunch on Tour“ im Historischen Museum in der Pferdestraße 6. Ein „Politisches Frauenfrühstück“ am Sa, 11. 3. um 10.30 Uhr in den Ver.di-Höfen, Goseriede 10, beschäftigt sich mit der Verkürzung der Arbeitszeit. Am Mo, 12. 3. fragt das Friedensbüro Hannover bei Kargah, ob die „Neue Frauenbewegung“ der 80er wirklich nicht mal mehr als Auslaufmodell taugt und am Sa, 17. 3 und So, 18. 3. dreht sich im DGB-Haus, Otto-Brenner-Straße 1 alles um den Austausch und die Weiterbildung im Themenfeld „geschlechterreflektierender Bildungsarbeit“. Ein Wochenende darauf schließlich findet bei Radio Flora, Zur Bettfedernfabrik 3, ein „Internationales Frauen-Radio-Treffen“ statt.

Viel Frauentags-Programm gibt es auch in Flensburg. Hier sind noch bis Mi, 14. 3. jeweils um 20 Uhr Frauenfilme im „Kino 51 Stufen“ im Deutschen Haus zu sehen: „Nader und Simin“, „Emmas Glück“ und „Pina“. Am Mi, 14. 3. lädt außerdem die Beratungsstelle „Die Treppe“, Heiligengeistgang 4-8, von 10 bis 12 Uhr zum „Internationalen Frauenfrühstück“, Am Sa, 17. 3. gibt es dann ab 18 Uhr noch ein „Internationales Frauenfest“ im Flensborg-Hus in der Norderstraße.

Auch in Osnabrück wird der Frauentag gefeiert: Im Felix-Nussbaum-Haus, Lotter Straße 2, wird am Fr, 9. 3. ab 17.30 Uhr anlässlich ihres zehnten Todestages an Elisabeth Siegel, eine der Wegbereiterinnen für Frauen im Hochschulwesen Deutschlands, erinnert. Info-Stände zum Frauentag gibt es am Do, 8. 3. im Foyer des Stadthauses und in der Großen Straße, ab 19 Uhr fragt Ingeborg Trömmel im Zimeliensaal der Universität, Alte Münze 14-16, ob der „arabische Frühling“ auch der Auftakt zu einer neuen Frauenbewegung ist. Geschichten von „mutigen, schönen und klugen Frauen“ erzählen Anne-Marie Grage und Traumzeit am Fr, 9. 3. ab 20 Uhr im Steinwerk Ledenhof, Am Ledenhof 3, im Café Spitzboden in der Lagerhalle, Rolandsmauer 26, findet ab 18 Uhr ein Internationales Frauenfest statt, am Sa, 10. 3. gibt es im Rathaus in Hasbergen, Martin-Luther-Straße 12, von 9.30 Uhr bis 16 Uhr einen Workshop rund um selbstsicheres Auftreten in Beruf und Alltag und Rhetorik für Frauen. MATT