WERBEPAUSE: DIE VOLKS- UND RAIFFEISENBANKEN

Liebe Volksbanken/Raiffeisenbanken, das geht doch so nicht. Wie sollen wir denn da das Bruttosozialprodukt und allerhand andere Produkte steigern? Wie sollen wir da je heraus aus der Krise mit dieser Arbeitsmoral? „Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt“, erzählen uns die VR-Banken in ihrer anheimelnden Zeitschriftenwerbung. Und der Mensch, den da was antreibt, ist über diesem klugen Spruch abgebildet: ein Vater, mutmaßlich, mit seinen, mutmaßlich, Kindern. Er blickt ähnlich staunend und mittagschlafbelämmert in die Welt wie die beiden Kleinen.

Ein schön geschwungenes Wort der Erklärung dieses Gesichtsausdrucks steht über seinen schwarzen Intellektuellenrolli geschrieben: Feierabend. Es ist also die Sehnsucht nach den gelobten Stunden, die diesen Mann so debil wirken lässt. Doch die Wunscherfüllung ist nah: „Wir machen den Weg frei“, versprechen die Banken. Prima, Kurzarbeit oder gleich Arbeitslosigkeit? Aber wer, liebe VR-Banken, füllt euch dann die Konten, wenn dieser Mann für den Weg frei zum Feierabend hat?

Das Nachwuchskonto, für das diese Anzeige eigentlich wirbt, verwaltet Geldgeschenke von Verwandten, wie das Kleingedruckte verrät. Klar, Papa macht ja auch Dauerfeierabend statt Kohle. Und seine Frühstrente zahlen die Kleinen dann von ihrem Nachwuchskonto, das immer schön mitwächst. Wenn sie nicht vorher Feierabend machen. DAZ