Mahnmal feierlich eröffnet

Das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ ist 17 Jahre nach der ersten Veröffentlichung der Idee durch die Publizistin Lea Rosh und den Historiker Eberhard Jäckel gestern feierlich eröffnet worden. In einem Festzelt am Rande des Stelenfelds versammelten sich knapp tausend Gäste, darunter Kanzler Gerhard Schröder und Bundespräsident Horst Köhler, und lauschten bewegenden und bewegten Reden. „Lassen wir das Denkmal zu den Deutschen, zur Welt sprechen“, sagte der Architekt Peter Eisenman. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse mahnte, das Mahnmal dürfe nicht der „steinerne Schlusspunkt unseres Umgangs mit der Nazi-Geschichte“ sein. Lea Rosh zeigte einen Backenzahn, den sie in der Gedenkstätte des Vernichtungslagers Belzec gefunden hat. Der Zahn soll mit einem gelben Davidstern in einer Stele einen würdigen Platz finden. Die Holocaust-Überlebende Sabina van der Linden sagte, die „Kinder der Mörder“ sollten „an die Verbrechen ihrer Vorfahren erinnern“. GES

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