Betr.: Demo-Umfrage

Ajmal Kairandesch, 18 Jahre: „Herr Nagel besucht Afghanistan mit seinen Bodyguards – wir müssen dort leben. Ich bin seit sechs Jahren in Deutschland. Die Ausländerbehörde macht uns ständig Druck. Nun soll ich nach Afghanistan abgeschoben werden. Was soll ich da?“

Mohamad Marouf Assifi, 39 Jahre: „Die Ausländerbehörde setzt mich unter Druck, bis zum 18. Mai soll ich den Abschiebebescheid unterschrieben haben. Ich habe jeden Tag Angst, dass die Polizei mich abholt.“

Zahra, 17 Jahre: „Ich fürchte, dass ich später abgeschoben werde. Deutschland ist für mich zur Heimat geworden, ich bin hier aufgewachsen und gehe auf die Gesamtschule. Die Situation der Frauen in Afghanistan macht mir Angst.“

Hosseini Kalil, 35 Jahre: „Unsere Kinder haben keine Chance, in Afghanistan sicher zu leben. Es passiert oft, dass Kinder entführt werden und Lösegeld gefordert wird. Außerdem gibt es dort keine vernünftige Schulbildung.“

Mahmoud Kia, 57 Jahre: „Mein 18-jähriger Sohn ist schwer krank und liegt im Krankenhaus. Jetzt hat er einen Brief von der Behörde bekommen und soll abgeschoben werden.“

Aslani, 35 Jahre: „Meine fünf Kinder, mein Mann und ich haben noch für sechs Monate ein Visum, dann werden wir alle abgeschoben. Wo sollen wir in Afghanistan wohnen?“

Farid Saiedy, 24 Jahre: „Ich muss Deutschland am 1. September verlassen. Ich habe hier die Berufsschule als Schneider abgeschlossen und weiß nicht, wie es für mich in Afghanistan weitergehen soll.“

Ahmad Sha-Ahmad, 22 Jahre: „Ich muss Deutschland am 19. Mai verlassen, obwohl ich schon seit neun Jahren hier lebe. Wenn es bei mir abends um 22 Uhr noch an der Tür klingelt, denke ich immer, die Polizei will mich schon mitnehmen. Demo-Umfrage/Fotos (v.l.n.r.): bert/ch