Maden helfen gegen Wunden

SYDNEY afp ■ Nicht lecker, aber heilsam: Maden können bei der Reinigung schwer heilender Wunden helfen, indem sie totes Gewebe wegfressen. Dies hat eine australische Studie belegt, die gestern vom Königlichen Chirurgie-College in Sydney veröffentlicht wurde. Danach können extra gezüchtete, sterile Maden als „Mikrochirurgen“ eingesetzt werden. Das könne vor allem für Patienten mit Diabetes, Gefäßleiden oder Herz- und Lungenkrankheiten von Bedeutung sein, für die häufige Operationen eine zusätzliche und nunmehr unnötige Gefahr darstellten. „Maden können bessere Leistungen erbringen, weil Chirurgen nur auf ihre Augen vertrauen können, wenn es darum geht, abgestorbenes Gewebe wegzuschneiden“, schreibt der Verfasser der Studie, Alvin Cham. Die Larven dagegen fräßen ohnehin nur das tote Gewebe und könnten dadurch sogar Wundbrand aufhalten. Patienten seien von der neuen Therapie weder geschockt noch angeekelt. „Sie sehen nichts und fühlen nur manchmal ein leises Kitzeln“, so Cham über die Reaktionen der Patienten.