Schily und Behrens drohen den Hooligans

Sozialdemokratische Innenminister präsentieren auf Schalke Polizeistrategie für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Das gesamte Sicherheitskonzept soll Ende Mai bei Sondersitzung der Innenministerkonferenz verabschiedet werden

GELSENKIRCHEN dpa/rtr/taz ■ Bundesinnenminister Otto Schily und NRW-Innenminister Fritz Behrens (beide SPD) wollen Recht und Ordnung bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland. „Wir lassen uns die WM nicht von Krawallmachern und Gewalttätern kaputt machen. Sie werden 2006 keine Chance haben“, sagte Behrens am Samstag in der Arena Auf Schalke in Gelsenkirchen nach der Innenministerkonferenz der SPD-regierten Länder zu Sicherheitsfragen. Das gesamte WM-Sicherheitskonzept soll am 25. Mai bei der Sondersitzung der Innenministerkonferenz in Stuttgart verabschiedet werden.

Schily und Behrens sowie der Vizepräsident des WM-Organisationskomitees, Horst R. Schmidt, und Gelsenkirchens SPD-Oberbürgermeister Frank Baranowski hatten sich bei der Zusammenkunft mit Vertretern der NRW-Polizei am Samstag vor dem Bundesliga-Derby des FC Schalke 04 gegen Borussia Dortmund (Endstand: 1:2) ausführlich über den Stand der Vorbereitungen zum Thema Sicherheit informiert. Behrens machte deutlich, dass man eine „Null-Toleranz-Strategie“ verfolgen werde. Schily lobte die gute Zusammenarbeit der Ordnungskräfte des Bundes und der Länder mit DFB. Bekannte Störer würden schon im Vorfeld gezielt von der Polizei angesprochen, die Stadionbetreiber würden mit Platzverweisen nicht zögern. Etwa ein Viertel aller WM-Spiele wird in NRW stattfinden.

Neben der Gefährdung durch Hooligans schließt die Polizei auch Terrorakte nicht grundsätzlich aus. „Wir sind in Deutschland Teil eines allgemeinen Gefahrenraums,“ sagte Bundesinnenminister Schily. Den Behörden lägen aber keine Erkenntnisse über entsprechende Vorbereitungen bestimmter Gruppierungen vor. Zudem werde sichergestellt, dass im Falle von Großunfällen ausreichende Krankenhauskapazitäten zur Verfügung stünden. TEI