das sagen die wahlforscher

Lehrer wählen SPD. Dieses Gerücht hält sich hartnäckig. Wissenschaftliche Untersuchungen zum Wahlverhalten der 170.000 Lehrenden im nordrhein-westfälischen Landesdienst gibt es nicht. „Lehrer wählen wie der Rest der Bevölkerung“, glaubt Andreas Meyer-Lauber, Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Seine Prognose für die Landtagswahl am 22. Mai: „Ein großer Teil der Lehrer wird sich in die Enthaltung flüchten.“ Die Unzufriedenheit über die amtierende Landesregierung sei groß. Eine Einschätzung, die auch seine Kollegen von den anderen Gewerkschaften teilen. Ihre Vorstellungen von den konkreten Reformen aber sind unterschiedlich. Meyer-Lauber von der GEW sieht das „zergliederte Schulsystem am Ende“. „Wir brauchen ein mehr integrierendes Schulsystem und eine Individualisierung des Lernens.“ Sein Kollege Peter Silbernagel, Vorsitzender des Philologen-Verbandes in NRW, dagegen sagt: „Wir brauchen keine Strukturdebatte. Wir müssen gucken, wie der Unterricht besser wird.“ Durch eine Zusammenlegung der Fächer Bio, Chemie und Physik sicherlich nicht, findet Udo Beckmann, Landesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE): „Dieser Plan soll den Mangel an Fachlehrern überdecken.“ Zustimmen können allerdings alle der Aussage von Silbernagel: „Es müssen schnellstens Lehrer eingestellt werden, auch wenn das Geld kostet.“ HEI