Suche ohne Grenzen

Im Visier der Zielfahndung: Mutmaßlicher Mörder von zwei Prostituierten nach vier Jahren in Bordeaux verhaftet

Der mutmaßliche Mörder von zwei Prostituierten ist am Montag in Frankreich von Hamburger Ziefahndern und einer Sondereinheit der Polizei Bordeaux verhaftet worden. Dem Mann mit dem Aliasnamen Oumarou Tabsoda wird zur Last gelegt, binnen sechs Tagen im Juni 2001 die Frauen auf dem Hamburger Steindamm ermordet zu haben

Der 26-Jährige – der tatsächlich Serge K. heißt – befindet sich seit vier Jahren im Visier der Polizei. Nach ihm wurde mit Bildern und Filmen aus einer Überwachungskamera gefahndet, die nach dem Mord am 2. Juni 2001 an einer 19-Jährigen in einem Hotel auf dem Steindamm sichergestellt worden waren. Des Weiteren steht er laut Hinweisen unter Verdacht, am 8. Juni eine weitere Prostituierte (22) in ein Abbruchhaus am Steindamm gelockt und erwürgt zu haben. Die Leiche war nur zufällig bei Löscharbeiten gefunden worden. Die Morde sorgten damals für Schlagzeilen und Angst auf dem Kiez in St. Georg.

Hinweise aus seinem Heimatland Elfenbeinküste führten nach Polizeiangaben auf die Spur des mutmaßlichen Täters: Zunächst konzentrierte sich die Fahndung in Zusammenarbeit mit Verbindungsbeamten des Bundeskriminalamtes 2003 auf Paris. Dort fand man heraus, dass Serge K. zwischenzeitlich in Bordeaux lebt, mit einer Französin verheiratet ist und als Sicherheitsangestellter eines Supermarktes tätig ist. Am Montag ist er an seinem Arbeitsplatz widerstandslos verhaftet worden und schweigt nach Polizeiangaben zu den Vorwürfen. Er befindet sich nun in Auslieferungshaft. KVA