VORMERKEN
: Transit

Etwas Besseres als den Tod findet man überall. Und dieses Überall konnte eben auch Berlin sein, für das sich Zehntausende von osteuropäischen Juden nach dem Ersten Weltkrieg als Zufluchtsort entschieden, auf der Flucht vor Krieg und Pogromen. Und mit dem Traum von einem noch besseren Leben, noch weiter weg. In Amerika oder Palästina. In einer neuen Sonderausstellung im Jüdischen Museum folgt man den Spuren dieser Migrationsgeschichte: „Berlin Transit“ ermöglicht Einblicke in eine Blütezeit des jüdischen Lebens zwischen dem Scheunenviertel und „Charlottengrad“, wie Charlottenburg aufgrund des hohen russischen Bevölkerungsanteils genannt wurde. Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag wird Daniel Kahn mit jiddischen Liedern auf das Thema einstimmen. TM

■ „Berlin Transit. Jüdische Migranten aus Osteuropa in den 1920er Jahren“: Jüdisches Museum, Lindenstraße 9–14. Eröffnung Donnerstag, 19 Uhr. Eintritt frei