WAS MACHT EIGENTLICH ... der himmlische Smart-Fahrer?
: Die kleinsten Kirchen der Welt steuern

Gleich 70 Smart-Autos, umgetauft zu den kleinsten Kirchen der Welt, starteten gestern vom Berliner Dom zu einer Deutschlandrundfahrt. Mit dieser göttlichen Initiative will der Verein ProChrist aus Kassel in den kommenden Monaten vielen verlorenen Seelen den Weg zurück in den Schoß von Mutter Kirche weisen – notfalls werden sie eben dahin gefahren.

Die rollenden Kelche sind bestens ausgestattet mit Kruzifix, Bibel und einer eigens produzierten CD mit Bibeltexten und Kirchenmusik. Smarte Freiwillige werden die hilfsbedürftigen Seelen mit offenen Armen empfangen – und dabei nicht die Straße aus den Augen verlieren.

Warum sollte man auch keine Menschen in einem Smart bekehren? Schließlich war der gute Samariter ja auch mit einem „Reittier“ unterwegs. Da die Kirche sich zeitgemäß präsentieren muss, hat sie mal eben 70 Kleinstwagen geleast. Und laut Bischof Wolfgang Huber kann das Evangelium durchaus fahrend verkündet werden. Er erinnerte bei der Vorstellung der Kleinstkirchen daran, dass in einer obskuren Bibelstelle sogar der damalige äthiopische Finanzminister in einer Kutsche zum Christen wurde.

Die Piloten sind übrigens alle ganz wild darauf, den himmlischen Smart zu fahren. Dabei ein bisschen über Gott und die Welt plaudern wird zur Nebensache. „Ich fahre mit, weil ich gern an einer missionarischen Aktion teilnehme und weil mir jeder Smart auf der Straße den Kopf verdreht“, sagte gestern eine der flotten Bekehrerinnen. LUC

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