Revier für Kinder

Familien im Ruhrgebiet werden zu ihrer Lebenslage befragt. Die Ergebnisse sollen in die Politik einfließen

RUHR taz ■ Das Ruhrgebiet soll für Familien attraktiver werden. Deshalb schickt das Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung (ZEFIR) in den kommenden Wochen Fragebögen an Familien aus Bottrop, Oberhausen, Gelsenkirchen, Herten und dem Kreis Unna heraus. Abgefragt werden Familien- und Einkommensverhältnisse sowie die Angebote der Kinderbetreuung oder Spielplätze vor Ort.

Wichtig sei es, dass zwischen den Stadtteilen differenziert werde. „Oft sind die Unterschiede der Lebensverhältnisse zwischen den Stadtteilen einer Kommune viel größer als zwischen den Städten selbst“, sagte ZEFIR-Leiter Peter Strohmeier gestern in Bochum. Die Befragung der fünf Modellkommunen soll in ein familienstatistisches Informationssystem einfließen, das dann allen Städten und Kreisen im Land zur Verfügung gestellt werden soll.

Die Revierkommunen haben so die Möglichkeit die ohnehin knappen Fördergelder für Familien effizienter zu verteilen. „In Bönen gibt es ein Gewerbegebiet, wo viele gut qualifizierte Frauen arbeiten“, berichtet Gabriele Warminski-Leitheußer vom Kreis Unna. Um dort noch mehr Unternehmen anzusiedeln, müssten also mehr Betreuungsplätze geschaffen werden. NAW