Betr.: Bremens Kulturressort

Es soll einmal in Bremen einen eigenständigen Kultursenator gegeben haben. Aber das ist so lange her, dass es schon nicht mehr wahr ist. Derzeit hat das Ländchen jedenfalls keinen, was aber auch nicht weiter auffällt. Denn seit gut zehn Jahren ist das Kulturressort ein Wanderpokal, der mal der Bildungs-, mal der Wirtschaftsverwaltung zufällt, wie zuletzt, da hieß der Senator Gloystein, na denn prost. Stets mit dabei ist einer schwer vermittelbare Kulturstaatsrätin, deren Status mindestens so unanfechtbar ist, als hätte er Verfassungsrang. Sie sorgt für die Kontinuität in der Bremer Kulturpolitik, die darin besteht, dass sie nicht stattfindet. Ansätze waren zuletzt vor drei Jahren bemerkt worden. Damals war der Kultur-Chef im Hauptberuf Innensenator. Und ein Zugereister. Aber das hat Hunde, Esel und Hanseaten verschreckt, und sie haben lautstark geblökt, bis der Mann die Flucht ergriff. Ging ganz leicht. Denn: Etwas besseres als Bremen findest du überall. bes