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: Was bleibt von der Stadt?

Dreitägiges Themenwochenende: „ErsatzStadt – Repräsentation des Urbanen“, 20.–22. 5., Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz.Weitere Infos unter: www.ersatzstadt.org

Bereits seit Herbst 2002 gibt es das Projekt „ErsatzStadt“, das sich mit dem urbanen Leben, der Entwicklung von Stadt, Kultur und Öffentlichkeit beschäftigt. Am Wochenende wird das Ende des Projekts in der Volksbühne gefeiert, die dafür extra von Bert Neumann in ein neues Gewand verhüllt wird – nämlich mit einer Darstellung des Berliner Stadtschlosses (siehe Foto). Die Aktion versteht sich als Statement zur aktuellen Fassadengestaltung der Berliner Republik und zur allgemeinen Sanierungspolitik seit dem Mauerfall. Wie sich Urbanität in der Musik repräsentiert oder Musik sich im Städtischen widerspiegelt, ist dagegen Thema am zweiten Tag der ErsatzStadt-Tage mit dem Titel „Stadt und Musik“. Wie wird Beton zum Gitarrenriff? Und was hat das Quietschen der Straßenbahn in den hohen Streichern eines Orchesters verloren?, fragt der Poptheoretiker Diedrich Diederichsen in seinem Vortrag. Danach wird das Rias-Jugendorchester in großer Besetzung ein eigens für die ErsatzStadt konzipiertes Konzert von Christian von Borries und Ekkehard Ehlers aufführen: „60 minutes of full urban orchestra sounds“. Daneben gibt es hochkarätig besetzte Diskussionsrunden, Performances und Heinz Emigholz’ Film „D’Annunzios Höhle“. dses