Drei Mal Lindemann

Der VfL Osnabrück hat am Samstag in der 3. Fußball-Liga das Duell zweier Zweitliga-Absteiger gegen den FC Ingolstadt mit 5 : 2 (1 : 2) gewonnen

Mit tösendem Applaus wurde Björn Lindemann nach Spielende in der Kabine von seinen Teamkameraden empfangen. Seine drei Tore hatten dem Fußballdrittligisten VfL Osnabrück am Samstag den 5 : 2 (1 : 2)-Sieg gegen den FC Ingolstadt gesichert. Zusammengehörigkeitsgefühl bei der Mannschaft war aber im Stadion zunächst Fehlanzeige.

Zähe 60 Minuten lang hatten es die gut 8.000 Osnabrücker Fans im heimischen Stadion nicht leicht mit ihrem Team. Die Abwehr kassierte trotz defensiver Aufstellung innerhalb von nur acht Minuten zwei Gegentreffer. Andreas Buchner (24.) sorgte vor für die Führung, Markus Karl traf eine Freistoßflanke mit dem Kopf und baute in der 31. Minute aus.

Doch kaum hatte VfL-Trainer Karsten Baumann mit dem eingewechselten Stürmer Dennis Schmidt von ängstlicher Verteidigung auf Offensive umgestellt, traf Spielmacher Lindemann (32.) zum ersten Mal in dieser Begegnung: genau wie bei den beiden anderen Toren (63. und 83.) versenkte er einen perfekt gezirkelten Fernschuss.

Zwischendurch sorgte Schmidt mit einem präzisen Kopfball für den Ausgleich (54.) und Matthias Heidrich vier Minuten vor Schluss mit einem Alleingang und einem Flachschuss für den Endstand. Der hofft nun in Zukunft auf mehr Stürmer in der Startelf. „Es hat grundsätzlich gutgetan, mit zwei Spitzen zu spielen. Vielleicht ist das eine Option für die nächsten Spiele“, schlug Heidrich nach der Partie vor.

Doch das Ergebnis darf nicht über eine größtenteils schlechte Leistung hinwegtäuschen, das weiß auch Trainer Baumann. „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, mit dem Spiel aber kann ich nicht zufrieden sein. Wir haben über 90 Minuten spielerisch nicht die Möglichkeit gehabt, Ingoldstadt zu schlagen“, sagte der Coach nach dem Spiel. HEIKO OSTENDORF