Piraten hängen Grüne ab

SAARLAND CDU gewinnt Landtagswahl, SPD wird wieder nur Zweite. Grüne zittern um Wiedereinzug, FDP kratzt an Messbarkeitsgrenze. Deutliche Verluste für Linkspartei

BERLIN/SAARBRÜCKEN taz/dpa Die CDU ist der Sieger der Landtagswahl im Saarland. Nach ersten Hochrechnungen bekam die Partei der bisherigen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer etwa 35 Prozent der Stimmen. Die SPD erzielte voraussichtlich 31 Prozent, die Linkspartei verlor etwa 5 Prozentpunkte und landete bei 16 Prozent. Die Grünen mussten um den Wiedereinzug in den Landtag zittern. Erfolgreich schnitten die Piraten ab: Sie kamen aus dem Stand auf etwa 7,5 Prozent. Für die FDP hingegen war der Sonntag ein Fiasko: Hochrechnungen zufolge gaben ihr gerade mal 1,2 Prozent der WählerInnen ihre Stimme. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 61 Prozent.

Kramp-Karrenbauer sagte der SPD am Abend eine „Koalition auf Augenhöhe“ zu. Auch der SPD-Spitzenkandidat Heiko Maas bekannte sich klar zu einer großen Koalition. „Ich werde den Gremien der SPD vorschlagen, dass wir Koalitionsgespräche mit der CDU aufnehmen“, sagte Maas in der ARD. Eine Koalition mit der Linken schloss er aus. „Wir haben vor der Wahl das gesagt, was wir nach der Wahl tun.“ Kramp-Karrenbauer hatte die Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen im Januar platzen lassen.

Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir sagte, das Saarland sei „kein Stammland der Grünen“. FDP-Generalsekretär Patrick Döring machte die „besondere landespolitische Situation“ für die desaströsen Verluste seiner Partei von fast 8 Prozentpunkten verantwortlich.

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