Dokumente des Grauens

Wissen weitergeben: Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem erhält Bestände aus Hamburgs Staatsarchiv

„Wir Deutschen sind ermahnt, das Wissen um die NS-Gräueltaten weiterzugeben,“ konstatierte Karin von Welck. Anlass bot der Kultursenatorin gestern die Übergabe von Beständen des Hamburger Staatsarchives an die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem – Dokumenten aus den NS-Amtsstuben wie auch staatsanwaltschaftlichen Verfahrensakten aus der Nachkriegszeit.

Yaacov Lozowick, Direktor von Yad Vashem, zeigte sich erfreut, dass ein „Kompromiss hinsichtlich des Datenschutzes“ erzielt wurde: Die Namen heute noch lebender Personen – gerade auch von Tätern – werden unkenntlich gemacht.

Im Auftrag der Gedenkstätte erfasste das Archiv Schriftgut, das die Geschichte Hamburger Juden im „Dritten Reich“ dokumentiert. Allein im Jahr 2003 stellte die Staatsanwaltschaft dem Archiv 270 Meter Aktenmaterial zur Verfügung, das nun der Erforschung der NS-Zeit und deren Verarbeitung in der Nachkriegszeit dienen soll. CH