zurück in die zukunft:
Mit dem Wahlsieg Donald Trumps ist die Gründung einer Marskolonie durch Elon Musk etwas wahrscheinlicher geworden. Zumindest wird Musk seinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss nutzen, damit möglichst viele staatliche Finanzmittel, nicht für eine bessere Gesundheitsversorgung, Klimaschutz oder das staatliche Bildungssystem, sondern für Weltraumprogramme seiner Firma SpaceX ausgegeben werden.
Unsere Faszination für den Weltraum und außerirdisches Leben beginnt jedoch nicht erst mit größenwahnsinnigen Tech-Milliardären. Sie animiert die menschliche Vorstellungskraft schon seit Jahrhunderten. Unzählige Science-Fiction-Romane und -Filme setzen sich mal mehr und mal weniger kunstvoll über wissenschaftliche Erkenntnisse hinweg und imaginieren extraterrestrische Zivilisationen, die mal bedrohlich, mal utopisch dargestellt werden. Dabei hat insbesondere der Mars eine ungebrochene Anziehungskraft. Fast jede*r kennt das Bild von kleinen, grünen Männchen mit Antennen an überdimensionierten Köpfen, das in der Popkultur verbreitet ist. Diese Vorstellung war schon vor mehr als 80 Jahren, als dieses Bild entstand, längst falsifiziert. Die Karikatur dieser Vorstellung durch eine Darstellung der Erde aus Sicht von Marsastronom*innen zeigt uns die Absurdität unserer Fantastereien auf. Sie dreht die Verhältnisse um. Die roten, nackten Erdlinge, die in der untergehenden Sonne um riesige Maiskolben tanzen, sind also ein Spiegelbild unserer selbst.
Martin Mühl
Zukunftsbilder aus der Vergangenheit
und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe.
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