BERICHTIGUNG

Dass bei Karl May Wahrheit und Lüge, Realität und Fiktion durcheinandergehen, und zwar durchaus zum Nutzen seiner Literatur, das haben wir aus Georg Seeßlens Text zum 100. Todestag des populären Volksschriftstellers in der gestrigen taz ja nun gelernt. Für die Historiografie über diesen Mann ist das Changieren zwischen diesen Polen kein brauchbarer Maßstab. Deswegen hätte der Fehler nicht passieren dürfen, den gehässigen Nachruf, den Mays Widersacher Rainer Lebius direkt nach Mays Tod am 30. März 1912 in Radebeul veröffentlichte, auf den April 2012 zu verlegen. Schwer zu sagen, wie dem Redakteur die falsche Jahreszahl in den Text rutschte. Der Autor jedenfalls ist unschuldig. Der 100-Jahre-Irrtum sei hiermit entschuldigt und berichtigt.