Über das Eckige hinaus

Hamburg möchte bei Fußball-WM nicht nur mit einer Arena glänzen: Kultur- und Fanprojekte geplant

Als Sportsenatorin Alexandra Dinges-Dierig und Kultursenatorin Karin von Welck (beide parteilos) gestern im Beisein Uwe Seelers das Hamburger Rahmenprogramm zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 vorstellten, wirkte das HSV-Urgestein wie ein vorgeschobenes Maskottchen – als müsse unter Beweis gestellt werden, wie eng Stadt und Fußball im Vorfeld des Ereignisses zusammenarbeiten.

In der Tat: 380 Tage vor Anpfiff der ersten Partie von insgesamt fünf in Hamburg angesetzten WM-Spielen können die verantwortlichen Senatorinnen bereits eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte präsentieren.

Zwar sei ein beträchtlicher Teil des städtischen WM-Etats, der sich auf bisher 48 Millionen Euro belaufe, in die Finanzierung von Sicherheitsvorkehrungen und Infrastrukturmaßnahmen geflossen, konstatiert von Welck, „doch steht Hamburg mit seinem anspruchsvollen Kulturprogramm ganz vorne bei den Fußball-Austragungsstätten“.

Neben Ausstellungen im Museum für Völkerkunde sowie dem Museum für Kunst und Gewerbe fördert die Kulturbehörde unter anderem ein Tanzprojekt auf Kampnagel.

Um Hamburg während der Spiele ein weltoffenes Image zu verschaffen, sind zahlreiche weitere Veranstaltungen geplant: Darunter ein Schlepper-Dribbeln auf der Elbe sowie Leuchtinstallationen über den Dächern der Stadt. Ticketlose können sich zum Fan-Fest auf dem Heiligengeistfeld einfinden, um dort die WM-Duelle auf Großbildleinwänden zu verfolgen. bert