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5 dinge, die wir gelernt haben

1 Bayerns Fürst bekommt Ego-Boost

„Loser-Markus“, wie manche den bayrischen Landesvater liebevoll nennen, kann sich endlich als Gewinner fühlen! Nachdem er schon wieder nicht Kanzlerkandidat der Union wurde, ist zumindest sein Bundesland spitze. Der Backpacker-Reiseführer „Lonely Planet“ hält Bayern für eine der zehn besten Reiseregionen 2025. Warum der einstmals auf hippe Individualtouristen spezialisierte Verlag ausgerechnet Deutschlands konservativste Touristenfalle adelt und dabei noch einfallslose Empfehlungen gibt (Bier), weiß höchstens Markus Söder.

2 Star darf Obdachlose vertreiben

Der wohl berühmtesten Sängerin der Welt, Taylor Swift, wird für ihre anstehenden Konzerte in New Orleans nicht nur der rote Teppich ausgerollt. Um sich „von ihrer besten Seite“ zu zeigen, siedelt die Stadt Obdachlose unfreiwillig um. Etwa 75 Personen wurden aus ihrem Zeltcamp unter einer Unterführung an einen anderen Ort befördert. Taylor Swift hat offenbar durch ihre regelmäßigen Privatjet-Flüge endgültig die Bodenhaftung verloren, wenn sie darüber schweigt.

3 Die Handy-Suche birgt Gefahren

Dass alles schief gehen kann, wenn man wegen des Handys unaufmerksam ist, hat eine komplizierte Rettungsaktion in Australien bewiesen. Dort war eine Wanderin beim Versuch, ihr heruntergefallenes Handy aufzuheben, in eine Felsspalte gerutscht und kopfüber dort hängengeblieben. Mehrere Stunden hing sie fest, während Rettungskräfte in aufwändiger Detailarbeit mehrere Felsbrocken entfernten und die Unglückliche befreiten – nahezu unverletzt. Bloß ihr Handy liegt noch immer in der Felsspalte.

4 Den Berlinern stinkt’s (nicht)

Irgendwas funktioniert doch in der chaosgeplagten Hauptstadt: die Müllentsorgung. Zumindest schreibt die landeseigene Berliner Stadtreinigung (BSR) gewissermaßen zu schwarze Zahlen. 2023 nahm sie einem Bericht des Tagesspiegel zufolge 47 Millionen Euro zu viel ein, weil die Ausgaben niedriger und die Einnahmen höher waren als erwartet. Der Millionenüberschuss hat auch mit überhöhten Gebühren in der Vergangenheit zu tun. Als Ausgleich sollen die Müllgebühren nun weniger stark steigen.

5 Indigene hasslieben Charles

Bei seinem ersten Australien-Besuch als König schlug dem britischen Staatsoberhaupt Charles Hass entgegen. Nach seiner Rede im Parlament attackierte ihn eine indigene Senatorin verbal und warf Charles vor, nicht ihr König zu sein. Als der Monarch tags darauf andere Indigene traf und mit ihnen auch über die britischen Kolonialverbrechen an Aborigines sprach, umarmte ihn ein Vertreter der Gruppe. Es wird aber noch lange dauern, bis alle den Briten verzeihen können. (npk)

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