Sind so viele Kisten

HAFENUMSCHLAG Hamburgs Hafenkonzern HHLA geht es gut: mehr Container umgeschlagen, mehr Umsatz und mehr Überschuss erwirtschaftet – und damit mehr Dividende für die Stadt

„Wir sind sehr zufrieden“, sagt Vorstandschef Klaus-Dieter Peters: Laut der Bilanz 2011, die am Freitag vorgestellt wurde, geht es der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gut. Bei einem Überschuss von fast 90 Millionen Euro darf sich die Stadt, mit 68,4 Prozent größte HHLA-Aktionärin, auf eine Dividende von gut 31 Millionen Euro freuen.

Ihren Umsatz steigerte die HHLA im vorigen Jahr um 14 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Wesentlich dafür war der Containerumschlag, der von 5,8 Millionen Standardcontainern (TEU) um 21 Prozent auf 7,1 Millionen stieg. Damit ist Peters zufolge das Niveau von 2008 – dem letzten Jahr vor der Weltwirtschaftskrise – wieder erreicht worden. Bei einem Gesamtumschlag in Hamburg von 9,2 Millionen TEU beträgt der Marktanteil der HHLA rund 75 Prozent.

„Wichtiger“ aber ist Peters die europäische Betrachtung: In der „Nordrange“ – die vier großen nordwesteuropäischen Häfen Antwerpen (Belgien), Rotterdam (Niederlande), Bremen und Bremerhaven sowie Hamburg – werde bei einem Marktanteil von 19,3 Prozent jeder fünfte Container von der HHLA bewegt. Das trägt auch dazu bei, dass Hamburg hinter Marktführer Rotterdam wieder auf den zweiten Platz der größten europäischen Häfen gerückt ist.

Aber der Logistikkonzern kann nicht nur Kisten zählen, sondern auch umweltfreundlich sein. Im Sommer 2011 wurden in den Terminals Altenwerder und Tollerort Fotovoltaikanlagen errichtet, die seitdem 210.000 Kilowattstunden Strom erzeugt haben sollen. Damit habe die HHLA ihre CO2-Emissionen um 21 Prozent gesenkt, sagt Peters: „Bei der Nachhaltigkeit haben wir eine Vorreiterrolle.“  SMV