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In Irland haben die Dreharbeiten für einen neuen Lassie-Film begonnen. Nach britischen Presseberichten vom Dienstag haben Peter O'Toole („Lawrence von Arabien“) und Samantha Morton („Minority Report“) die – menschlichen – Hauptrollen übernommen, während die Darstellerin der Collie-Hündin praktischerweise auf den Namen Lassie hört. Der Film basiert auf dem 1938 erschienenen Roman „Lassie kehrt heim“ von Eric Knight (1897–1943). 1943 wurde das Buch über die Collie-Hündin erstmals verfilmt; für die Regie zeichnete Fred M. Wilcox verantwortlich, und die damals gerade elf Jahre alte Elizabeth Taylor spielte mit, in ihrer zweiten Kinorolle überhaupt.

Es folgten zehn andere Kinofilme und 675 halbstündige Fernsehepisoden. Der neue Film spielt kurz vor dem Zweiten Weltkrieg in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire. Eine Familie gerät in Not und muss Lassie an einen Herzog verkaufen, doch der Hund läuft den 800 Kilometer weiten Weg zurück, sodass er rechtzeitig zu Weihnachten wieder daheim ist. Gedreht wird vor allem in Irland, weil die irische Regierung dafür Steuernachlass gewährt.

Die Jury der diesjährigen Filmbiennale von Venedig (31. August bis 10. September) wird von Dante Ferretti geleitet. Der 62 Jahre alte italienische Produktionsdesigner fungierte im vergangenen Jahr bereits als Pate für die Retrospektive der Filmfestspiele, die sich den „Italian Kings of the B’s“ widmete. Im Februar war Ferretti in Berlin zu Gast, um auf dem Talent-Campus der Berlinale über Produktionsdesign zu referieren. Ebenfalls im Februar gewann er einen Oscar für die Ausstattung von Martin Scorseses Film „Aviator“. Zuvor war er schon mehrmals für einen Oscar nominiert, darunter für Scorseses „Kundun“, Neil Jordans „Interview mit einem Vampir“ und Franco Zeffirellis „Hamlet“. Ferretti hat außerdem das Design für fünf Filme von Federico Fellini entworfen und war überdies als Bühnenausstatter an der Mailänder Scala und dem Teatro Colón in Buenos Aires tätig.

Der Berliner Preis für Literaturkritik wird in diesem Jahr an die in Berlin lebende Kritikerin Ursula März verliehen, die für die Frankfurter Rundschau, die Zeit und das Konkursbuch arbeitet. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Jury würdigte die Preisträgerin für ihre „Interpretationsintelligenz und ihr umfassendes Verständnis für die Literatur und die Welt, in der sie entsteht“, wie das Literarische Colloquium Berlin mitteilte. März verstehe es meisterhaft, sachlich-fundierte Kritik mit feuilletonistischer Brillanz zu verbinden. Die Preisverleihung findet am 23. September im Literarischen Colloquium am Wannsee statt.