Orthodoxe: Konzil gegen Patriarch

ISTANBUL/ATHEN dpa ■ Das Konzil aller Orthodoxen Kirchen hat am Dienstag in Istanbul mehrheitlich beschlossen, den orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Eirinaios I., nicht mehr anzuerkennen. Wie das griechische Fernsehen aus Istanbul weiter berichtete, war die Sitzung des Kirchenparlaments vom Ehrenoberhaupt der Orthodoxen Kirchen, Patriarch Bartholomäus I. von Konstantinopel (Istanbul), einberufen worden. Die Bischofssynode des Patriarchats von Jerusalem hatte am 10. Mai Eirinaios I. wegen umstrittener Immobiliengeschäfte abgesetzt. Dieser weigert sich zu gehen. Der Patriarch von Jerusalem wurde offiziell entmachtet, weil er am Verkauf mehrerer Gebäude im Besitz seiner Kirche im arabischen Ostjerusalem an jüdische Investoren beteiligt gewesen sein soll. Er selbst hatte angegeben, von einem ehemaligen Mitarbeiter hinters Licht geführt worden zu sein. Die verkauften Gebäude liegen im Zentrum der Altstadt von Jerusalem, einer überwiegend von Palästinensern bewohnten Region. Diese lehnen jeden Verkauf von Gebäuden an Israelis oder jüdische Käufer ab.