In der Pubertät: Chor Don Bleu

Bei manchen Leuten mag man es zwar kaum glauben, aber die Pubertät steht für die meisten irgendwann an. Kollektiv trat unlängst der „Chor Don Bleu“ in diesen bedeutsamen, gleichwohl verwirrenden Lebensabschnitt ein. Mit Erfolg. Die Premiere des Pubertätsprogramms in der Schwankhalle wurde umjubelt, sodass nun eine Fortsetzung bei der Shakespeare Company ansteht. Mit pointierten Kostümwechseln, musikalischem Witz und nostalgischer Wehmut präsentiert der Chor des Blaumeier-Ateliers sein Programm rund um die schwierigen Jahre zwischen 12 und 22 (auch wenn manche behaupten, damit früher durch zu sein).

Von unerschütterlicher Mutterliebe über den ersten Kuss bis hin zu renitenter Erziehungsverweigerung und einem ungewöhnlichen Modeverständnis reicht die Palette jugendlicher Ausschweifungen. Lieder erklingen, die diese unwiederbringlich vergangene Zeit wieder fühlen lassen, von den „Ärzten“ bis zu Heintje. Und was wurde nicht alles zum zarten Alter um die 17 komponiert? In überraschenden Arrangements präsentieren die 27 Sängerinnen und Sänger diesen Abend – unter dem mit pubertierender Geste geführten Dirigat von Walter Pohl.

■ Sonntag, 19.30 Uhr, Theater am Leibnizplatz