meinungsstark:
Schöne Schweiz, reiche Schweiz …
„Klima-Urteil in der Schweiz: Legal, klimaneutral, scheißegal“, taz vom 1. 9. 24
Legal, illegal, scheissegal … Passend dazu baut Swiss Air Bleigewichte in den Airbus ein, um ein Übergewicht der 1. Klasse auszugleichen … Ulrike Kreidt-Schanzenbach, Hagen
Ja, es stimmt, was Sie schreiben. Doch ich möchte darauf hinweisen, dass Europa, selbst wenn es alle Umweltauflagen erfüllt, den Klimawandel und Temperaturanstieg nicht aufhalten wird – solange die großen Länder China, Russland, USA, Brasilien nicht mitmachen. Wir werden wirtschaftlich untergehen, lokal sauberer – untergehen.
Roland Horni, Oberwil, Kanton Basel-Landschaft
Der Trost der guten Bücher
„Erzählungen von Hryhir Tjutjunnyk: Wunderlinge im Heu. Der ukrainische Autor Hryhir Tjutjunnyk hatte es in der Sowjetunion schwer. Nun erscheinen seine naturlyrischen Erzählungen auf Deutsch“, taz vom 29. 8. 24
Ein Nachtrag: Wieder einmal habe ich eine Literaturempfehlung in der taz als Bereicherung erlebt – danke! Tjutjunnyks „Drei Kuckucke und eine Verbeugung“ in der ausgezeichneten Übersetzung von Beatrix Kersten verdient es, einen großen Leserkreis zu erreichen. Cornelia Puk, Herrenberg
Heizungspolitik ist Staatspolitik
„Klimaexperte über Heizungspolitik: ‚Wir brauchen Wärme als Daseinsvorsorge‘“, taz vom 30. 8. 24
Die Stiftung Klimaneutralität, Losse-Müller, macht darauf aufmerksam, dass die Heizung von Wohnungen kommunale Aufgabe werden muss, da das untere Drittel der Einkommen die Kosten von Wärmepumpen nicht tragen kann. Wenn Begüterte umrüsten, klinken sie sich aus der Instandhaltung des Gasnetzes aus, die CO2-Belastung bleibt. Daher brauchen auch kleine Kommunen eine zentrale Heizstation. Im Interview wurde die notwendig werdende Kühlung im Sommer nicht angesprochen. Diese Kühlungsmöglichkeit ist auch noch zu beachten. Klaus Warzecha, Wiesbaden
Die große Flucht zu den Diktatoren?
taz vom 28. 8. 24
Herr Merz verlangt, Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan an den Grenzen abzuweisen. Er suggeriert damit, 22 Millionen syrische und 41 Millionen afghanische Menschen seien allesamt potentielle Messerstecher. Das ist ungeheuerlicher purer Rassismus. Flüchtlinge aus diesen beiden Ländern haben in der Regel eine mehrmonatige gefährliche Flucht vor der Verfolgung durch das Assad-Regime beziehungsweise durch die Taliban hinter sich und sollen nun hier in Deutschland daran gehindert werden, einen Asylantrag zu stellen.
Das kann doch nicht ernst gemeint sein, es sei denn, Herr Merz will die AfD rechts überholen. Merz bewegt sich weit außerhalb unseres großartigen Grundgesetzes und trampelt nebenbei auf dem C in seinem Parteinamen herum.
Winfrid Eisenberg, Herford
Die verdeckten Tricks der Statistik
„Kriminologe über Messerkriminalität: ‚Es gibt nicht die eine Maßnahme‘“, taz vom 30. 8. 24
Zu diesem Thema kommt noch hinzu, dass für die Aufklärung eines Falles nur ein Tatverdächtiger erfasst werden muss. Um die Aufklärungsquote hoch zu halten, werden gern willkürliche Tatverdächtige eingetragen. Wenn der Fall dann gerichtlich entschieden wird, ist längst die nächste Statistik auf dem Markt, die Aufklärungsquote steht aber fest. P.S. Ich habe von 2002 bis 2018 selbst die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für NRW erstellt. Hartmut Krollmann, Düsseldorf
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