Miami 5 – volverán!

Die Filmpalette in Köln zeigt erstmals den kubanisch-irischen Dokumentarfilm „Mission gegen den Terror“

Kaum eine Straße auf Kuba, die nicht ein Wandbild ziert, auf dem, liebevoll gemalt, fünf Portraits abgebildet sind und die Parole „Volverán“ (Sie kommen wieder). Die Kubaner heißen Gerardo Hernández, Ramón Labañino, Fernando González, René González und Antonio Guerrero. Sie verteidigten ihr Land gegen den Terrorismus. Das brachte sie ungerechterweise für Jahrzehnte in den amerikanischen Knast.

Der kubanische Dokumentarfilm ,,Mission gegen den Terror“ (Cuba / Irland, 2004) wird zur Zeit von seinen Regisseuren Bernie Dwyer und Roberto Ruiz Rebo in Deutschland vorgeführt. Er zeigt den Fall der Miami 5 und eine der umstrittensten politischen Gerichtsverhandlungen der letzten 100 Jahre. Er berichtet über den andauernden unerklärten Krieg, den eines der größten amerikanischen Länder über 50 Jahre lang gegen eines der kleinsten führt. Doch die leidige Geschichte des antikubanischen Terrorismus, der von den USA herbeigeführt wird, beginnt nicht mit der Gerichtsverhandlung dieser fünf Männer. „Mission gegen den Terror“ dokumentiert, was ein Ex-CIA-Agent den „von Terrorgruppen gegen Kuba ausgeführten über 45 Jahre andauernden unerklärten Krieg“ nennt, der zu beiden Seiten der Straße von Florida viele Menschenleben kostete. Durch Interviews mit einigen der Hauptprotagonisten in diesem blutigen verdeckten Krieg präsentiert die Dokumentation den verstörenden Beweis, dass das so genannte „Land of the Free“ eigentlich ein Zufluchtsort für einige der schlimmsten Kriminellen und Killer der Welt ist.

,,Es gibt keine Rhetorik in der Dokumentation. Es gibt keine Fiktion. Wir erzählen, wie es passiert ist,“ sagt Co-Regisseur Roberto Ruiz. Doch die Fakten werden in vielen Ländern der Welt weitgehend verschwiegen, besonders in Miami, wo die wütenden anti-kubanischen Gefühle ein freies Verfahren für die Miami 5 unmöglich machten. PEL

Sonntag, 29. Mai, 18.00 UhrFilmpalette, Köln