nachrichten:
Grindelfest abgesagt
Aus Furcht vor Nachahmern des tödlichen Anschlags von Solingen ist ein im Hamburger Grindelviertel geplantes Straßenfest abgesagt worden. „Wir sind leider zu dem Entschluss gekommen, dass wir trotz Security und Unterstützung der Polizei keine Sicherheit garantieren können“, sagte Jimmy Blum, Vorsitzender des Grindel-Vereins, dem Hamburger Abendblatt. „Genau wie in Solingen wollten wir die Vielfalt feiern – das erhöht das Risiko von Nachahmern sehr.“ Sein Verein war von der Bezirksversammlung Eimsbüttel damit beauftragt worden, in diesem Jahr mit der Jüdischen Gemeinde und Kultureinrichtungen ein Fest der Vielfalt mit jüdischer Lebenskultur zu organisieren. (dpa)
Demo gegen Abschiebungen
Der Flüchtlingsrat Niedersachsen und weitere Hilfsorganisationen rufen für Freitag zur alljährlichen Demonstration gegen Abschiebungen am Flughafen Hannover-Langenhagen und dem benachbarten Abschiebungsgefängnis auf, wie der Flüchtlingsrat mitteilte. Sie fordern „Solidarität mit Schutz suchenden Menschen statt Abschiebungen um jeden Preis“. Die Organisationen halten es für „absolut fahrlässig“, nach dem islamistischen Anschlag von Solingen einen Aufnahmestopp für Menschen aus Syrien und Afghanistan und Abschiebungshaft für alle ausreisepflichtigen Menschen zu verlangen. „Diese Forderungen ignorieren Grundgesetz und Völkerrecht und stehen vollkommen außerhalb der Rechtsstaatlichkeit“, kritisierte Sigmar Walbrecht vom Flüchtlingsrat. (epd)
Vušković-Sperre verlängert
Fußballprofi Mario Vušković vom Hamburger SV hat den Kampf gegen seine Dopingsperre verloren. Im Berufungsprozess zum Doping-Fall um den Kroaten hat der Internationale Sportgerichtshof CAS die Sperre gegen den 22-Jährigen nicht nur bestätigt. Die höchsten Sportrichter gaben vielmehr der Berufung der Nationalen Anti-Doping-Agentur Nada und der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada statt und erhöhten das Strafmaß sogar auf vier Jahre, wie der CAS, die Nada und der HSV mitteilten. Vušković bleibt damit bis Herbst 2026 gesperrt. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen