Wochenübersicht: Konzert
: Andrea Edlinger hört auf den Sound der Stadt

VHS OR BETA: 28. 5., 21.00, Mudd Club; The Go-Betweens: 28. 5., 21.00, ColumbiaClub; Seal: 1. 6., 20.00, Arena; K-OS: 1. 6., 21.00 Postbahnhof

Den Kampf zwischen alt und neu soll der Bandname symbolisieren: VHS or BETA. Was ist besser? Umgemünzt auf Musik bedeutet dieser Kampf ein Hin und Her zwischen Rock- und Dance-Musik. In ihren Anfangszeiten waren die vier Bandmitglieder schwer vom Indie-Noise-Rock besessen. Mittlerweile tendiert VHS or BETA eher zum Dancebeat. Verweise auf Duran Duran und The Cure sind nicht zu überhören.

Ein paar mehr Jahre auf dem Buckel haben die australischen Indie-Popper The Go-Betweens. Jetzt sind sie auf Deutschlandtournee, wo sie – auch – ihr kürzlich aufgenommenes Album „Oceans Apart“ präsentieren. Darauf erzählen sie ausgiebig Geschichten, von Büchern, deutschen Bauernhöfen oder Erzfeinden an der Straßenecke. Apropos Geschichten erzählen: Die Go-Betweens arbeiten zurzeit an einem gemeinsamen Filmskript.

Gut, aber ausverkauft wird das Konzert von Maximo Park sein. Jegliche Schwärmereien an dieser Stelle erübrigen sich also.

Den gibt es auch noch immer: Seal. Hat den überhaupt noch jemand als Sänger wahrgenommen? Sein Bekanntheitsgrad geht wohl proportional mit jenem seiner Ehefrau Heidi Klum einher. Diese Beziehung hat ihn endgültig auf den Romantiktrip gebracht. Die Zeiten von einigermaßen funkigen Songs wie „Grazy“ oder „Killer“ sind damit endgültig passee. Seal ist nun Soul-Pop-Sänger. Mit Seals Konzert starten übrigens die 10-Jahre-Arena-Feierlichkeiten, die gleich zehn Wochen lang dauern werden.

Aus Kanada reist K-OS an. Der Mangel an Selbstbewusstsein dürfte nicht das Problem von Kevin Brereton sein, steht doch K-OS für Knowledge Of Self. Ob er auch eine gewisse Knowledge für Musik hat, wird sich zeigen. Jedenfalls mixt er ganz entspannt HipHop-Tracks mit Reggae-Einlagen, Rhythm ’n’ Blues und Soul.