zurück in die zukunft
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Diese Schwei­ze­r:in­nen haben trotz unpassender Kleidung eine gute Zeit auf dem Berg Foto: Kharbine Tapabor/imago

Hoffnungsvoll blickt diese Postkarte im Jahr 1900 auf das kommende Jahrhundert und die Zukunft der Berge. Zu jener Zeit erschließen sich die Menschen in Europa gerade die Alpen für den Tourismus. Mit dem Beginn der Aufklärung hatten sie begonnen, die Felsmassive zu erkunden und zu kartografieren und sie damit zugänglich zu machen. Wer genug Geld hatte, konnte jetzt zum Urlaub in die Berge reisen. Leitern zum Überqueren von Schluchten, wie man sie auf dem Bild sieht, setzen Berg­stei­ge­r:in­nen auch heute noch ein. Dagegen ist die Kleidung der Leute nicht wirklich bergfest. Besonders Frauen hatten es schwer. Als Lucy ­Walker 1871 als erste Frau das Matterhorn erklomm, tat sie das in einem langen Rock, der sich für die Damen jener Zeit ziemte, jedoch kaum für Höhenexpeditionen taugte. Auch heute gilt der Berg noch als Männerdomäne, die Fortschritte mussten hart erkämpft werden: So nahm die Sektion Berggeist des Deutschen Alpenvereins erst ab 1997 Frauen als vollwertige Mitglieder auf. Leon Holly

Zukunftsbilder aus der Vergangenheit

und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe.