brief des tages:
Keine Lösung: Atommüll
„Endlager erst in halbem Jahrhundert“,
taz vom 8. 8. 24
Die Nachricht über die Verlängerung der Suchzeit für ein Endlager für die radioaktiven Abfälle macht deutlich, wie hilflos hier eigentlich agiert wird. Wir haben in Dithmarschen ein voraussichtlich nicht genehmigungsfähiges Zwischenlager für die radioaktiven Abfälle aus dem aktuell im Rückbau befindlichen KKW Brunsbüttel, welches nur auf Basis einer unbefristeten Zwischengenehmigung betrieben werden darf. Probleme bereiten aber auch die der freigemessenen Abfälle aus dem Rückbau. Hier haben die politischen Akteure der hierfür geeigneten Deponien entschieden, dass sie diesen Müll mit Blick auf mögliche Gefährdung der Anwohner*innen nicht aufnehmen wollen, und haben gegen den Zuweisungbeschluss des zuständigen Ministeriums Widerspruch eingelegt, sodass der Fall gerichtlich geklärt werden muss. Die im Zwischenlager befindlichen Behälter sind gar nicht auf eine Lebensdauer von weiteren 50 Jahren ausgelegt. Nun soll in unmittelbarer Nähe zu diesem Zwischenlager das aktuell in Planung befindliche LNG-Terminal errichtet werden. Kritische Infrastruktur neben kritischer Infrastruktur? Susanne Hilbrecht, Dithmarschen
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