SOUNDTRACK

Textlich genügt man hier dem eigenen Namen zumindest mit ein paar Überlegungen zum Thema Asche, Grab oder schweres Herz. Ansonsten gibt es von den sechs tätowierten Multiinstrumentalisten von Dark, Dark, Dark (Foto) aus Minneapolis zwar in Moll gehaltenen, aber im Ganzen doch eher lebensfrohen New-Weird-Kammerfolk mit New-Orleans-Jazz-Versatzstücken, ein wenig Americana und Balkan hier und dort ein wenig Vaudeville und Walzer im Verbund mit der hübsch rauchig und mitunter versoffen klingenden Stimme von Sängerin Nona Marie Invie. In Frankreich ist das Sextett längst ein bekannter Name, hierzulande bedarf es noch einigen Nachhilfeunterrichts. Am Samstag gibt es den in der Prinzenbar. Sa, 7. 4., 20 Uhr, Prinzenbar, Kastanienallee 11

Ebenfalls mit programmatischem Namen versehen haben sich die kalifornischen Instrumental-Post-Rocker Beware of Safety: das Quintett aus Los Angeles ist für seine dritte Platte „Leaves/Scars“ letztes Jahr einfach mal ganz ohne Idee und also ohne gefährliche Sicherheiten ins Studio gegangen. Herausgekommen ist erstaunlicherweise etwas sattsam Bekanntes: Gitarre wird über Gitarre geschichtet, das Ganze mit einem rumpelden Bass unterlegt und dauert mindestens elf Minuten: laut, leise, laut, leise. Das klingt dann, positiv formuliert, frisch und unbelastet, negativ formuliert: ein wenig mehr Fokus und die eine oder andere Idee hätten hier sicher nicht geschadet. So, 8. 4., 21.30 Uhr, Astra Stube, Max-Brauer-Allee 200

Dann lieber Improvisiertes mit Garantie für neue Töne: in der 15. Ausgabe der Reihe Frequenzgänge ist Birgit Ulher gemeinsam mit einer der interessantesten Schlüsselfiguren der israelischen Improvisationsszene, dem Saxophonisten und Komponisten Ariel Shibolet, zu hören. Neues gibt es außerdem von Asmus Tietchens, der Sinustöne und digital gefiltertes Weißes Rauschen gleichermaßen improvisierend wie planvoll zusammenträgt. Fr, 6. 4., 20.30 Uhr, Linker Laden, Kleiner Schäferkamp 46 MATT