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: Blauhelme nach Köln!

Der Kabarettist HEINRICH PACHL hat links seinen festen Platz

Von der Lachnummer zum Tollhaus – Köln vor dem Karriere-Sprung. Das Rechnungsprüfungsamt verkündet allen Irrsinns, ein Gutachten zur Überdimensionierung der Müllverbrennung ist unsinnig, da es keine unbestochenen Gutachter gibt. In dieser Aussage steckt die Sprengkraft des Wahnsinns. Das heißt: Wir werden durch Müllgebühren beklaut, aber wollen den Diebstahl nicht nachweisen, da alle, die das könnten, mit den Dieben unter einer Decke stecken, weswegen es besser ist, uns weiter beklauen zu lassen.

Angenommen das stimmt – dann herrschen in Köln Korruptions-Zustände, die in anderen heruntergekommenen Gemeinwesen nur mit Blauhelmeinsatz behoben werden können. Oder die Kölner CDU/SPD-Koalitze kennt ihre Müll-Leichen im Keller und holt sich nicht freiwillig den Columbo ins Haus. Oder man hat – deswegen – mit dem Prüfungsamt Blinde auf die Suche nach Gutachtern geschickt. Wenn Sie z.B. auf die Frage nach einem lesenswerten Buch die Antwort erhalten: für mich gibt es derzeit nichts, was sich gut lesen lässt, haben Sie unter Umständen einen Analphabeten gefragt. Damit stinkt der Skandal noch mehr zum Himmel.

Doch dem Kölner Amt kann geholfen werden. Eine als unbestechlich angesehene Adresse für Gutachten in Sachen Müll-Entsorgung ist das Bayrische Institut für Abfallwirtschaft / BIFA in Augsburg. Tel. 0821-70000.

Das ist allerdings Bayern – was auf Schramma ähnlich depressiv wirken kann, wie wenn Libanesen, die nicht korrekt „Blootwoooosch“ lallen können, was zum Kölner Dom sagen. Augsburg – immerhin die Stadt, in der den Gaunern Schreiber und Pfahls auf die Finger geklopft wird – für die rheinische Müllmafia auch nicht beruhigend. Also doch: Blauhelme nach Köln!