Künstler gegen Rechts

Das Braunschweiger MultiKulti-Festival transnationfestival beleuchtet Hintergründe von Migration

Noch bis zum 5. Juni läuft in Braunschweig das „transnation festival“ gegen Gewalt und Diskriminierung. Neben Lesungen, Konzerten und Kabaretts gibt es politische Themenabende zu Integration, Arbeit und Solidarisierungsbewegungen.

Auftreten werden der Satiriker Osman Engin und der Autor Selim Özdogan mit Erzählungen aus dem deutsch-türkischen Alltag. Ein Dokumentarfilm über die Ermordung kolumbianischer Gewerkschafter fragt danach, welche Rolle der Konzern Coca Cola dabei spielt. Ein anderer Film thematisiert die unsozialen Verhältnisse auf dem deregulierten koreanischen Arbeitsmarkt. Auch der Zusammenschluss von 1.800 ehemaligen Telefónica-Beschäftigten, die mit dem Verkauf der spanischen Telefongesellschaft 2001 auf einen Schlag arbeitslos wurden, wird aufgerollt.

„Die Bodenkosmetikerinnen“ Nursel Köse und Serpil Pak nehmen in ihrem Kabarett deutsch-türkische Vorurteile auf die Schippe. Nursel Köse wurde bekannt durch „Anam“, einem Film über die Emanzipation einer türkischen Putzfrau in Deutschland. Die Autorin Julia Klein berichtet von „hochpolitisch und moralisch zweifelhaften Aktionen“ aus den USA, „wie Fahrradfahren am hellichten Tag“. ys

Infos: www.transnationfestival.de