Abgeordnete greifen Regierungsplan für Elektroautos an

VERKEHR Grüne wollen Zuschuss für Kauf der neuen Fahrzeuge. Bundeskabinett legt sich aber nicht fest

BERLIN taz/afp/ap | Die Opposition im Bundestag hat den Plan der Bundesregierung zur Förderung von Elektroautos kritisiert. Grünen-Fraktionsvize Bärbel Höhn forderte am Mittwoch ein konkretes Anreizprogramm. Ein Zuschuss von 5.000 Euro pro Auto würde die Markteinführung „extrem beschleunigen“. Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Michael Kauch, bemängelte, es fehle an „überzeugenden Anreizen“, um als Autofahrer auf die neue Technik zu setzen. Der Energieexperte der Linksfraktion, Hans-Kurt Hill, sprach von einem „Ablenkungsmanöver“ davon, dass die deutsche Autobranche den Anschluss bei schon marktreifen Antriebstechniken wie Hybridmotoren nicht schaffe.

Umweltminister Sigmar Gabriel dagegen sagte im ARD-„Morgenmagazin“, es gehe darum, die Autos mit erneuerbaren Energien fahren zu lassen und nicht mit Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken. Aber sogar schon beim heutigen Energiemix seien die Fahrzeuge in ihrer Umweltbilanz besser als benzin- oder dieselbetriebene Fahrzeuge.

Das Kabinett beschloss am Mittwoch lediglich das Ziel, dass 2020 eine Million dieser Fahrzeuge auf deutschen Straßen rollen sollen. Neue Schritte dazu fehlen in dem Plan.